Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Wir können für sehr Vieles dankbar sein. Die meisten von uns würden mir da zustimmen. Als ich nach der Schule für 8 Monate in Südafrika lebte, wurde mir zum ersten Mal wirklich bewusst, wie dankbar ich für mich immer selbstverständliche Dinge sein kann: Trinkwasser aus dem Wasserhahn, Strom aus der Steckdose, ausreichend Geld um gesundes Essen zu kaufen, eine gute Schulbildung, die Freiheit mich sicher draußen bewegen zu können…

Immer wieder wird einem erst dann bewusst was man hat, wenn man plötzlich darauf verzichten muss. Zurück im „normalen Umfeld“ weiß man danach all die Dinge wieder wertzuschätzen und dankbar dafür zu sein. Doch wie schnell hat einen der Alltag wieder? Wie schnell halten wir all das Gute in unserem Leben für selbstverständlich und fangen an, nur auf das zu sehen, was uns fehlt und stört?!

In der Bibel steht:  „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“ (1. Thessalonicher 5, 18)

Wenn ich für etwas dankbar bin, mache ich mir bewusst, dass ich es nicht verdient habe, dass ich von Gott etwas geschenkt bekommen habe und Ihm die Ehre dafür gebe. An besonders schönen Tagen fällt mir das recht leicht.
Doch Gott möchte, dass wir in allen Dingen dankbar sind. Nicht nur für all die guten Dinge.

Schauen wir auf eine Geschichte aus der Bibel: Josef aus dem Alten Testament geht seinen Brüdern so richtig auf die Nerven. Die wollen ihn loswerden und – mit böser Absicht – verkaufen sie ihn an eine Karawane nach Ägypten. Seinem Vater erzählen sie einfach, er wäre tot. Wie viel Leid für Josef, wie schlimm für seinen Vater. Die Geschichte endet damit, dass Josef – nach wirklich finsteren Zeiten, fern der Heimat und zwischenzeitlich sogar im Gefängnis – seine Brüder wieder trifft. Und er sagt ihnen folgendes: „Ich bin Josef, euer Brüder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. Und nun bekümmert euch nicht und denkt nicht, dass ich darum zürne, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch her gesandt.“ Hintergrund war eine Hungersnot.

Dankbarkeit ist mehr als ein Gefühl.

In allen Dingen dankbar zu sein ist der Entschluss, Gott zu vertrauen, dass er es letztlich gut mit mir meint. Gerade in Dingen, die mir schwer, vielleicht sogar unsagbar schwer sind, ist Dankbarkeit das Festhalten an dem Vertrauen auf Gott.

Jetzt die Frage: Wie kann Dankbarkeit praktisch werden? Dazu drei Tipps:

  • Schreibe dir doch mal fünf Dinge auf, für die du dankbar bist!
  • Achte auf kleine Dinge in deinem Alltag und danke Gott jeden Abend vor dem Einschlafen dafür.
  • Danke doch mal für einen Menschen, für den zu danken dir schwer fällt! Danken verändert  unser Denken.

Ich selbst bitte Gott immer wieder darum, mich dankbarer zu machen. Ich möchte immer bewusster dankbar für das werden, was Gott mir jeden Tag schenkt. Und je länger ich darüber nachdenke, umso mehr beginne ich zu staunen.

Viel Freude beim Danken wünscht

Debby / Deborah John