Liebe Leserin, lieber Leser,

Bitte warten

„oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“ singen wir in wenigen Tagen im Gottesdienst an Heiligabend.

Wie gehst du in diesem Jahr auf Weihnachten zu?

Für viele ist die besinnliche Adventszeit jedes Jahr aufs Neue eher die stressigste Zeit des Jahres. Gerade bei Familien, in denen die Eltern berufstätig sind, bricht im Dezember großes Chaos aus: Geschenke besorgen, Plätzchen backen, das Fest organisieren… Und all das neben dem normalen Alltagswahnsinn.

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Advent ist die Zeit des Wartens. Wir warten auf den heiligen Abend: die Erinnerung an die Geburt Jesu. Jesus Christus, der menschgewordene Gott, der zu uns in die Welt kommt, um uns ganz nahe zu sein und die Hoffnungsbotschaft von Gott zu bringen: „Fürchtet euch nicht! Gott ist mit euch!“

Wie er-warten wir eigentlich das Weihnachtsfest? Voller Vorfreude und Besinnlichkeit? Mit Achtsamkeit, indem wir uns wieder mehr mit Gott und unserer Familie beschäftigen? Oder voller Ungeduld, wie die meisten Kinder? Wann ist es denn endlich soweit?

Ich er-warte zur Zeit mein erstes Kind. Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, je mehr To-Dos erledigt sind, desto ungeduldiger erwarte ich die Geburt. Ich will diesen kleinen Menschen doch endlich so richtig kennenlernen. Aber es dauert noch und das ist auch gut so, denn das Baby muss sich erst zu Ende entwickeln. Es braucht eben seine Zeit, genauso wie die Vor-Weihnachts-Zeit.

Und mitten in diesem Advent begleiten uns folgende Worte aus der Bibel: „Freut euch immerzu, weil ihr zum Herrn gehört. Ich sage es noch einmal: Freut euch! Alle Menschen sollen merken, wie gütig ihr seid. Der Herr ist nahe! Macht euch keine Sorgen. Im Gegenteil: Wendet euch in jeder Lage an Gott. Tragt ihm eure Anliegen vor in Gebeten und Fürbitten und voller Dankbarkeit.“ (Philipper 4,4-6)

Das wünsche ich euch für die letzte Woche vor Heiligabend: Freude. Vor-Freude. Güte im Miteinander.

Wenn die Familie mal wieder nervt. Güte mit sich selbst. Wenn der Haushalt unperfekt und die Geschenke noch nicht besorgt sind. Und Verbundenheit mit Gott. Sich ihm zuwenden und die Adventszeit zu einer besinnlichen Zeit machen, in der du dir Zeit nimmst zu beten und in der Bibel zu entdecken, was Gott dir zuspricht. Und Dankbarkeit. Alles hat seine Zeit und das Warten hat bald ein Ende.

Eure Chiara